„Jeder Mensch ist gut, so wie er ist“

Rabea Kuhlmann verstärkt als Pastoralreferentin das Team der Propsteipfarrei St. Peter in Recklinghausen. Am 28. September wird sie für ihren Dienst im St.-Paulus-Dom in Münster beauftragt. Foto: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe 

Rabea Kuhlmann verstärkt das Team der Propsteigemeinde St. Peter in Recklinghausen. Die feierliche Beauftragung aus dem Paulusdom wird gestreamt.

Vor einigen Wochen ist Rabea Kuhlmann in Recklinghausen angekommen. Nicht nur geografisch, sondern auch beruflich. Die 28-Jährige verstärkt als Pastoralreferentin das Seelsorgeteam der Pfarrei St. Peter. „Die Stadt gefällt mir gut. Ich bin überrascht, wie grün es hier ist“, sagt sie mit einem Lächeln. Als begeisterte Radfahrerin hat sie die Umgebung bereits erkundet und fühlt sich wohl. 

Am Sonntag, 28. September, wird sie als Pastoralreferentin gemeinsam mit sieben weiteren Kolleginnen und Kollegen im St.-Paulus-Dom in Münster offiziell für ihren Dienst beauftragt. Die feierliche Beauftragung durch Diözesanadministrator Dr. Antonius Hamers ist für sie ein bedeutender Moment und ein weiterer Schritt auf einem Weg, den sie mit Überzeugung geht.

„Ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten und zu erleben, was wir gemeinsam bewegen können“, erzählt Rabea Kuhlmann. Nach ihrem Theologiestudium in Münster und der dreijährigen Ausbildung zur Pastoralreferentin in der Pfarrei St. Antonius in Rheine ist für sie klar: „Das ist mein Beruf. Kreativ, vielfältig und sinnstiftend. Ich würde mich immer wieder dafür entscheiden.“

In Recklinghausen wird die gebürtige Dülmenerin vor allem in der Jugendarbeit aktiv sein. Die Zusammenarbeit auf Stadtebene beeindruckt sie: „Ich finde es stark, wie gut sich die Akteure vernetzen. Ich freue mich darauf, Teil dieses Teams zu werden.“ Neben der Arbeit mit Jugendlichen übernimmt sie auch Beerdigungen, eine Aufgabe, der sie mit großem Respekt begegnet. „Gerade diese Begleitung liegt mir sehr am Herzen“, sagt sie. Zudem wird sie am Kirchort Heilige Familie in Speckhorn präsent sein und dort Menschen in ihrem Glaubensleben begleiten.

Bereits während ihrer Ausbildungszeit in Rheine hat sie vielfältige Erfahrungen gesammelt: Sie gründete einen Familienkreis, entwickelte neue Gottesdienstformate, arbeitete mit Messdienerinnen und Messdienern, leitete Schulgottesdienste und bereitete Kinder auf ihre Erstkommunion vor. Auch Ferienlager und Seniorengottesdienste gehörten zu ihrem Alltag. Besonders schätzt sie das Miteinander im Team: „In Rheine wurde ich gut begleitet und konnte vieles ausprobieren. Die Ehrenamtlichen haben mit viel Engagement und Kreativität Ostern und Weihnachten mitgestaltet. Das war beeindruckend. Jeder bringt Fähigkeiten mit, die bereichern.“

Trotz der Herausforderungen, vor denen die Kirche heute steht, bleibt Kuhlmann zuversichtlich, besonders mit Blick auf junge Menschen. „Die Kirche kann ihnen Halt geben, wenn sie existenzielle Fragen haben. Und sie kann ihnen immer wieder vor Augen führen: Jeder Mensch ist einzigartig und gut, so wie er ist.“ Für sie ist das eine klare Botschaft gegen die oft unrealistischen Ideale, die in sozialen Medien vermittelt werden.

Ein besonderes Anliegen ist ihr, die Werte Jesu in den Mittelpunkt zu stellen und jenen eine Stimme zu geben, die oft überhört werden. Sie denkt dabei an queere Menschen, an Menschen, die Rassismus erfahren, und an alle, die sich nach Gerechtigkeit und Anerkennung sehnen.

Am 28. September um 14.30 Uhr wird Rabea Kuhlmann im St.-Paulus-Dom in Münster offiziell für ihren Dienst beauftragt. Der Gottesdienst wird live übertragen auf

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