Als „Rekord-Stadt“ hat sich Recklinghausen inzwischen einen Namen gemacht: Dem Dauer-Leserekord folgte der Sieg beim „schönsten Rathaus in NRW" und zuletzt die „größte von Menschen gebildete Adventskerze“. Im Juli steht ein Rekordversuch beim Westfälischen Hansetag an. Schon am 22. März aber soll es um einen besonderen Rekord in Sachen „Solidarität“ gehen.
Auch dafür hat sich die Bürgerschaft schon seit Jahrzehnten engagiert. Faire Waren werden angeboten und gekauft und Recklinghausen gehört zu den „Fair-Trade“ Städten. Unter dem Leitwort „Global denken - Lokal handeln“ arbeiten bereits seit 1986 verschiedene Initiativen und Schulen in der „AG Eine-Welt-Kreise im Stadtkomitee der Katholiken“ zusammen.
Maria Voss: „Unser Wohlstand hängt von der Globalisierung des Handels ab. Gleichzeitig sind auch wir beteiligt und mitverantwortlich an den Schieflagen und Ungerechtigkeiten dieser Entwicklung“. Zum lokalen Handeln gehören deshalb der bewusste Umgang mit Ressourcen, der Kauf fairer Waren, die Nachhaltigkeit als Lebensprinzip und die weltweite Solidarität. So unterstützen die Recklinghäuser seit 25 Jahren auch die jährliche Solidaritätskampagne von Misereor. Das größte kirchliche Hilfswerk unterstützt Bildungs-, Gesundheits-, Ernährungsprojekte und mehr in aller Welt.
Die besondere Aktion in diesem Jahr ist einzigartig: Georg Möllers vom Stadtkomitee der Katholiken: „Wir laden die Bürgerschaft ein zum `Längsten Solidaritätsbrot vor dem schönsten Rathaus in NRW`!“
Marita Bergmaier, stellvertretende Bürgermeisterin, hebt nicht nur das jahrzehntlange Engagement der Akteure hervor, sondern insbesondere die Mitarbeit der heimischen Bäcker in diesem Jahr: Sechs Bäckereien - namentlich Hestermann-Köster, Hövelmann, Küper, Lensmann, Martin und Prang - stellen Brote her, deren Gesamtlänge die 50-Meter-Marke überschreiten wird.
Und der Verkauf des Brotes kommt Menschen zugute, die inzwischen vom Hunger bedroht sind. Der Klimawandel hat die Dürre in Hochland von Bolivien und Peru gefährlich verschärft. Das Misereor- Ernährungsprogramm unterstützt die Familien durch angepasste Anbaumethoden für eine nachhaltige Landwirtschaft und die Anlage von Bewässerungsanlagen.
Unterstützt wird die Recklinghäuser Solidaritätsaktion auf dem Rathausplatz am Samstag, 22. März von 10.30 bis 12.30 Uhr auch von der Sparkassen-Stiftung und der Zeltfirma de Boer und Prominenten aus Kultur, Politik, Wissenschaft und Sport. So konnte auch der Generalmusikdirektor der Neuen Philharmone Westfalen (NPhW), Rasmus Baumann, bereits beim Pressetermin dabei sein. Das bunte Programm mit einer Hüpfburg, Musik, Chören und Interviews wird moderiert von Yvonne Willicks vom WDR. Gründe genug für die Bürgerschaft, diesen Rekordversuch Recklinghäuser Solidarität zu unterstützen.
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