Den Ehrenamtlichen ein großes Dankeschön

Der Ehrenamtsabend findet im "Garten der Religionen" statt. Foto: Gustav Peters

Das Stadtkomitee lädt die Ehrenamtlichen aus den Gemeinden und Verbänden zum Begegnungsabend am Mittwoch, 22. Juni, in den Garten der Religionen ein.

Viele hundert Jugendliche, Frauen und Männer engagieren sich ehrenamtlich in den Verbänden, Gemeinden und Einrichtungen der katholischen Kirche in unserer Stadt. Beispielhaft möchten wir eine Gruppe vorstellen, mit deren ehrenamtlicher Arbeit viele Recklinghäuser:innen etwas verbinden können.

Die Krippenbauer von Stuckenbusch setzen eine Tradition fort, die vor mehr als 120 Jahren die Franziskaner in der ehemaligen Klosterkirche begonnen haben. Jedes Jahr wird die Krippe in Stuckenbusch von Menschen aus der ganzen Stadt und weit darüber hinaus besucht. Die Krippe in der St. Franziskus-Kirche hat der Gruppe den Namen gegeben, beschreibt aber nicht ihr gesamtes Engagement. Wer den Weg hinter die Klosterkirche nimmt, entdeckt den „Garten der Religionen“, der im Alfons-Hünting-Park angelegt ist. Dieser „Garten der Religionen – Ort der Begegnung und des Dialogs“, der von vielen Gruppen und Einzelpersonen besucht wird, macht einen sehr gepflegten Eindruck. Er lädt zum Verweilen, zum Ausruhen und zur Besinnung ein. Die regelmäßige Pflege dieses Garten leisten das ganze Jahr über ehrenamtlich die Krippenbauer. Sie arbeiten heute dafür, dass der „Garten der Religionen“ wie auch die Stuckenbuscher Krippe noch in Jahren und Jahrzehnten den Menschen zur Verfügung stehen.

Ohne Dankbarkeit wird es kein Miteinander geben…

Ein Weiser mit Namen Choni ging einmal übers Land und sah einen Mann, der einen Johannisbrotbaum pflanzte. Er bliebe bei ihm stehen, sah ihm zu und fragte:“ Wann wird das Bäumchen wohl Früchte tragen?“
Der Mann erwidert
e: „In 70 Jahren.“
Da sprach der Weise: "Du Tor! Denkst du in 70 Jahren noch zu leben und die Früchte deiner Arbeit zu genießen? Pflanze lieber einen Baum, der früher Früchte trägt, dass du dich an ihnen erfreuen kannst in deinem Leben
Der Mann aber hatte sein Werk vollendet. Er sah freudig darauf und antwortete: „Rabbi, als ich zur Welt kam, da fand ich Johannisbrotbäume und aß von ihnen, ohne dass ich sie gepflanzt hatte. Das hatten meine Väter getan. Habe ich nun genossen, wo ich nicht gearbeitet habe, so will ich einen Baum pflanzen für meine Kinder und Enkel, dass sie davon genießen können. Wir Menschen werden nur bestehen, wenn einer dem anderen die Hand reicht. Siehe, ich bin nur ein einfacher Mann, aber wir haben ein Sprichwort: „Gefährten oder Tod.“ 
Wir Menschen können nur bestehen, wenn einer dem anderen die Hand reicht. Ohne Dankbarkeit aber wird es dieses Miteinander und Füreinander auf die Dauer nicht geben. 

Die meisten Ehrenamtlichen engagieren sich in konkreten Situationen, Aufgabenfeldern oder Hilfsaktionen. Sei es in der Flüchtlingshilfe des SkF, in der Hospizarbeit, der Caritas, in den Gremien der Pfarreien und Gemeinden, den Verbänden, usw. 

Die kleine Geschichte des Weisen Choni zeigt, wie wichtig es ist, füreinander einzustehen. Oft werden sogar Grundlagen auch für spätere Generationen geschaffen (siehe oben). Das ist ein großes Dankeschön wert und damit kehren wir zurück zum „Garten der Religionen“. Dorthin sind am 22. Juni 2022 alle Ehrenamtlichen eingeladen.

In den nächsten Tagen sollte jede und jeder Ehrenamtliche eine Einladung über seine Organisation, Gruppe oder Kirchengemeinde bekommen. Es kann aber sein, dass nicht alle Kontaktdaten erfasst sind. Dann bitte keine Scheu: Eine Email an kd-recklinghausen@bistum-muenster.de oder per Telefon unter 02361/ 92080 und es gibt die näheren Informationen.
 

Text und Bild: Gustav Peters