Nachdem im vergangenen Jahr das 90. Chorjubiläum der Chorgemeinschaft St. Elisabeth wegen der Renovierung der Kirche ausfallen musste, wird es nun in der wunderbar neugestalteten Kirche festlich begangen nachgeholt.
Mit einem Gastsängerprojekt bereitet sich der Chor seit Anfang des Jahres darauf vor und hat eine Orchestermesse des tschechischen Komponisten Franz Xaver Brixi (1732 bis 1771) einstudiert. Brixi zählt zu den bedeutendsten Repräsentanten tschechischer geistlicher Musik in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Von 1759 bis zu seinem Tod hatte er die Stelle des Kapellmeisters am Prager St.-Veits-Dom inne.
Typisch für seine Kompositionen sind „die funkelnde Melodik, der sehr beweglich geführte Bass und das effektvolle Abwechseln der homophonen Chorpartien mit den oft ausgedehnten, aber bereits vorklassisch aufgefassten kontrapunktischen Sätzen“, so der herausgebende Verlag in seinem Vorwort zu der Messe. Weiter heißt es dort über Brixi: „Die Berühmtheit und Beliebtheit seiner Kompositionen überschritt bald die Grenzen des damaligen Prags und fanden großen Anklang in Böhmen, Mähren und auch im Ausland.“
Die Missa Brevis in C-Dur für Soli, gemischten Chor, Orgel und Orchester ist ein sehr ansprechendes Werk, schwungvoll und klangschön. Das Streichorchester wird ergänzt durch festliche Trompeten und Pauken und wird sicherlich den Zuhörern genauso viel Freude machen wie dem Chor.
Zu der Messe tritt noch die festliche und freudige Ostermotette „Haec est dies“ in derselben Besetzung, in der die Osterbotschaft durch ausgedehnte und virtuose Hallelujagesänge jubelnd verkündet wird.
Am Sonntag, 21. April, um 11.30 Uhr werden die Werke im Rahmen eines feierlichen Jubiläumsgottesdienstes - geleitet von der Präses des Chores, Pastoralreferentin Cäcilia Leenders-van Eickels, und Propst Kemper - in St. Elisabeth, Kolpingstraße 11, aufgeführt. Die Chorgemeinschaft unter der Leitung von Kantorin Lucia Müller wird begleitet von einem Kammerorchester der Neuen Philharmonie Westfalen (NPW) und den Solisten Annette Walaschewski (Sopran), Andra Isabel Prins (Alt), Stefan Kuhlich (Tenor) und Menno Koller (Bass).